"Rosas danst Rosas" Perfekter Tanz, energisches Wischen, aggressives Fallen, aber auch scheue Berührungen kennzeichnen den Stil des Stücks „Rosas danst Rosas“, das Anne Teresa De Keersmaekers internationalen Durchbruch ermöglichte. Ein schneller Pulsschlag und periodische Verschiebungen von Gleichzeitigkeiten durchziehen diese 1983 entstandene Arbeit. Damals wurden die vier Tänzerinnen in dieser auch heute noch gültigen und großartigen Choreografie als „Béjarts rebellische Töchter“ bewundert. Ein Vierteljahrhundert später gilt Keersmaeker mit Pina Bausch als die bedeutendste Choreografin Europas mit einer fixen Company. „Rosas danst Rosas“ folgte auf „Fase“ (1982), also auf das erste tänzerische „Manifest“ der in Brüssel lebenden „Klassikerin“. Beide Werke zählen zu den bedeutendsten Stücken Tanzgeschichte der vergangenen dreißig Jahre. „Mein Tanz versucht, die Dinge auf das Wesentliche zu reduzieren“, sagt Anne Teresa De Keersmaeker, die in dieser Wiederaufnahme selbst mittanzt, „und sie dermaßen anzureichern, daß ihre Tiefe erkennbar wird.“ In dieser Reduktion preßt sie Zärtlichkeit und Aggression eng aneinander und zeigt damit drastisch die Unmöglichkeit von Balance und Harmonie in einer extrem emotionalisierten Atmosphäre. Rosas / Anne Teresa De Keersmaeker - "The Song" "Rosas danst Rosas" Video Clip in der ImPulsTanz Gallery