Mårten Spångberg
Clay

© Christer Spångberg

Clay

In der griechischen Philosophie ist Lehm das erste, das ursprüngliche Material oder zumindest beinahe. Es ist das Material, mit dem der Hylemorphismus – die Vorstellung, dass das Material weiß, was es sein will – erklärt wird. Sehr schön. Lehm weiß, dass es ein Ziegelstein werden soll oder ein Samen weiß, dass es eine Palme werden will. Ist das beim Tanz auch so? Gibt es eine Bewegung, die es wünscht, dieser oder jener Tanz zu werden? Das ist auch ziemlich nett, obwohl niemand mehr an den Hylemorphismus glaubt. Aber was ist ursprünglich im Tanz?

Lehm ist nicht nur der Ursprung, er ist auch ein Rhythmus, ein bestimmter Rhythmus, der in Momenten in Bewegung gesetzt wird. Ein alter Rhythmus, der das Wesen verwandelt, ein Rhythmus, der Türen zum Unbekannten öffnet. Kann Tanz rhythmisch von Lehm angesteckt werden. In diesem Workshop kehren wir zum Hylemorphismus von Bewegung zurück und üben den Ur-Tanz. Gemeinsam schwingen wir im Rhythmus von Lehm und entdecken anhand von Praxis die Grundlagen des Tanzes.