Anya Cloud & Makisig Akin
What's Love Got To Do With It?

Die zentralen Fragen unserer Forschung sind: Was können wir gemeinsam tun, das wir alleine nicht tun können? Was ist möglich, wenn Liebe stärker ist als Angst?

Der Kern dieses Tanzforschungsprojekts ist eine queere, auf Liebe fokussierte Überlebenspraxis aus Zeitreise, Gemeinschaft, Lebensraum, Performance und Ritual, bei der alles atmen darf, wobei wir mit großen Gesten arbeiten, die nirgendwohin führen: Wir werden Verbindungen eingehen, miteinander raufen, Nickerchen machen, in Ohnmacht fallen, einander Liebeserklärungen machen, hinfallen und gemeinsam hingefallen. Wir werden Kontaktimprovisation trainieren, auf Berge klettern, Liebeslieder singen, uns in seelenerschütternden Praktiken und heißem, verschwitzten Tanzen üben. Im Schweiß der anderen zu baden wird uns miteinander verbinden und wir werden am Ende nass und zufrieden sein. Wie wirkt sich, wer wir sind, auf unsere Bewegungen und auf die Politiken in Bezug auf unsere Identitäten / Positionalitäten aus? Auf wie viele verschiedene Arten können wir uns bewegen – einander bewegen – uns miteinander bewegen – voneinander bewegt werden?

Es geht bei diesem Research Project auch darum, wie sich das Wissen, die Fragestellungen und die Forschung der Teilnehmer*innen überschneiden. Wir werden improvisierte Tanzpraktiken mit lang andauernden kompositorischen Abläufen umsetzen, die Körperkontakt, Desorientierung, Schwung, Aufprall, Ausruhen und Teilen beinhalten. Bei Bedarf wird es auch Wahlmöglichkeiten und Anpassungen geben. Wir werden uns mit dem Aufbauen von Fähigkeiten und Praktiken der Handlungsmacht, Zustimmung, Berührung, Positionalität, Großzügigkeit, Ausdauer, Risikobereitschaft, Entscheidungsfindung und Zusammenarbeit beschäftigen. Durch Tanzen und Diskutieren werden wir unsere individuellen und kollektiven Fähigkeiten erweitern.

Wir möchten vorrangig mit forschungsorientierten Tänzer*innen / Mover*innen zusammenzuarbeiten, die queer, trans und / oder BIPoC sind und sich bereits mit Improvisationspraktiken und Identitätspolitiken beschäftigen. Wenn du dich nicht als queer, trans und/oder BIPoC bezeichnest, aber ein*e Ally bist und dich mit diesen Themen beschäftigst, bist du ebenfalls willkommen.