Perel & Elizabeth Ward
Holding Space

Dieses Field Project – initiiert von den Künstler*innen und langjährigen Freund*innen Perel und Elizabeth Ward – untersucht Kollektivität und Zustimmung als Mittel der Performanceerstellung. Ziel ist es, mit queer-feministischen und anti-ableistischen Rahmenwerken für verkörperte Verbindung zu arbeiten und interessierte PerformerInnen einzuladen, sich Perel und Elizabeth in diesem Field Projecz anzuschließen. Die Hauptuntersuchung betrifft die gegenseitige Unterstützung und wie diese den Prozess und die Form der Performance prägt. Welche Möglichkeiten gibt es, ein Publikum in einen Raum einzuladen, in dem jeder als Subjekt betrachtet wird?

Im Laufe der Woche werden Perel und Elizabeth ihre tänzerische, künstlerische und politische Geschichte anhand realer und imaginärer Abstammungslinien erzählen und die Teilnehmer*innen auffordern, ihre eigenen Abstammungslinien zu entwerfen. Diese können auf Lehrern, Mentoren, lebenden oder verstorbenen Verwandten basieren, die eine Karte oder eine Konstellation von Einflüssen schaffen, die wir weiterführen wollen. Wir werden darüber diskutieren, wie wir das Vermächtnis der Verkörperung weiterführen und teilen, was wir als Kollektiv tragen.

Holding Space ist genau das – eine gemeinsame Zeit für Pflege, Verkörperung und somatische Praktiken, die Raum für Abweichungen, Unterschiede und Ruhe bietet. Holding Space ist auch mehr als das – eine Zeit, die mit gegenseitiger Unterstützung durch eine Vielzahl von sichtbaren und unsichtbaren Hilfen, die uns zur Verfügung stehen, beschäftigt ist. Einige der Übungen, die wir erforschen werden, stammen aus dem Authentic Movement, der Skinner Releasing Technique™ und dem Body-Mind Centering®. Bei jeder Übung, die wir durchführen, werden wir über die Geschichte dieser Techniken sprechen und darüber, wie dieses Wissen über Generationen von körperlichen Übertragungen an uns weitergegeben wurde.

In kurzen Lesungen aus Theorie, Poesie und anderen Schriften werden wir erforschen, was es bedeutet, den Raum zu halten, und die Teilnehmer werden Zeit haben, selbst zu schreiben, zu recherchieren und zu erforschen, was dies bedeutet. Die Zeit wird zwischen Gruppenaktivitäten und Einzelarbeit aufgeteilt, da es wichtig ist, dass Zeit bleibt, um das Material in die eigene Praxis zu integrieren.

Dieses Field Project richtet sich an Tänzer*innen, Aktivist*innen und Künstler*innen, die Moderation als einen wichtigen Teil ihrer Praxis sehen oder die mehr darüber erfahren wollen, was Raum halten für ihre Arbeit bedeuten kann. Wenn es Fragen und Recherchen gibt, denen Sie bereits nachgehen wollen, kann die Gruppe dies unterstützen.

Diejenigen, die Erfahrungen mit Care-Arbeit oder Formen von Care haben und untersuchen wollen, wie diese in kreative Praktiken einfließen können, sind willkommen. Das Field Project ist auch für diejenigen offen, die weniger Erfahrung mit diesem Thema haben, aber ihr Verständnis und ihre Fähigkeit, Raum auf dynamische Weise zu halten, erweitern möchten.

Wenn Sie daran interessiert sind, an diesem Open Level Field Project teilzunehmen, bewerben Sie sich mit einem Motivationsschreiben, das die folgenden Fragen beantwortet: 

1. Erzählen Sie uns etwas über sich. Wer sind Sie, als Person in der Welt und/oder als Künstler*in / Tänzer*in?
2. Haben Sie bereits Erfahrung mit Care, Unterstützung oder spirituellem bzw. künstlerischem Handeln oder Aktivismus? Beschreiben Sie.
3. Was gibt Ihnen Halt? (Kann in Listenform erfolgen)
4. Haben Sie Erfahrung mit Holding Space in Ihrem Leben? Beschreiben Sie es, wenn Sie können.
5. Worauf sind Sie neugierig, wenn es um das Halten von Raum mit anderen geht? Haben Sie Forschungsfragen, die Sie in die Gruppe einbringen möchten?
6. Wenn Sie sich als Mensch mit Behinderung bezeichnen, welche Bedürfnisse haben Sie in Bezug auf den Zugang? (Bitte so detailliert wie möglich angeben)