Ismael Ivo †
Movement Flush

MOVEMENT FLUSH Improvisation for Performers Der Workshop beschäftigt sich mit Raum, der den Körper nahe umgibt, und dem „allgemeinen“ Raum, der uns umgibt. Der Raum, den wir fassen können, also unser persönlicher Raum (oder Kinesphäre), ist eine Blase, die wir mit Hilfe eines imaginären handgroßen Balles in alle Richtungen dehnen können, während wir in ihrem Zentrum oder auf einem Bein stehen. Wenn wir uns durch den Raum bewegen, reist unsere Kinesphäre mit uns. Sie ist ein Werkzeug, das uns Bewegungsmöglichkeiten verschafft. Diese Technik, bei der uns die Hände den am Boden rollenden Körper führen, lässt den Ball um den Körper rollen, fallen und fangen, oder mit entspannten Fingern in den Händen liegen. Diese Klasse basiert nicht auf schwierigen Bewegungen, sondern bringt den Körper von einer sitzenden, stehenden oder gehenden Position aus dazu Bewegungsimpulse zu senden. Bewegungen manifestieren sich in Spiralen, die den Körper hinauf- oder abwärts wandern. Einige Menschen bewegen sich nicht gut oder werden für ungeschickt gehalten. Andere scheinen eine natürliche Grazie zu haben. Aber wo stehen die PerformerInnen? Eine natürliche Anmut kann hinderlich sein, wenn man einen Charakter mit bestimmten Eigenheiten tanzen soll. Daher ist es unser Ziel, unser Bewegungsausmaß zu vergrößern und zu vermeiden, dass man auf eine bestimmte Rolle festgelegt wird, und weiters werden wir unseren Weg aus Bewegungsmustern „herausimprovisieren“. Es wird kein formales Warm up geben, sondern eine Serie von Spieltechniken, die wir später in Improvisationen anwenden können. Nach einer Weile werden die TeilnehmerInnen den handgroßen Ball loslassen, Körper und Gedächtnis übernehmen die Führung und speisen die Fantasie. Wir werden uns in einer musikalischen Dramaturgie, die von Jimi Hendrix „The Gris Gris“ und „Tomoyashu Hotel“ inspiriert ist, entspannen. Dies ist ein Workshop, in dem die TeilnehmerInnen ihre Bewegungskapazitäten erforschen und erweitern, ohne anderen Ansprüchen gerecht werden zu müssen.