Performances 2002

Performances 2002

Xavier Le Roy (DE/FR)
Self-Unfinished

"Giszelle" Eszter Salamon ist eine wunderbare Tänzerin. Vor allem, wenn sie die "Giszelle" gibt. Nicht die "Giselle" von Jean Coralli und Jules Perrot (1841), sondern "Giszelle" mit SZ wie in Eszter oder wie in "S/Z", Roland Barthes’ formidablem Buch. Giszelle tritt in schwarzer Hose und pinkfarbenem T-Shirt auf, und sie zitiert das Ballett, aber auch den Gang von Affen, die Bewegungen von Kampfkünstlern, den Tanz von Michael Jackson und coolen Clubdance. Le Roy, der eigentlich promovierter Molekularbiologie ist, sich aber entschlossen hat, Tänzer und Choreograf zu werden, hat sich zu einem der gefragtesten Bewegungs- und Bilderanalytiker Europas entwickelt. In "Giszelle" verschränkt er filmische und tänzerische Schnitttechniken miteinander und verarbeitet so die in und von unserer Medienkultur verbreiteten Körperklischees. "Self-Unfinished" Die Transformation des Körpers ist auch Thema jener Arbeit, mit der Xavier Le Roy bekannt wurde: "Self-Unfinished". Ein Roboter, ein Käferwesen, eine Doppelfigur führen die erstaunliche und unheimliche Wandelbarkeit des menschlichen Körpers auf der Bühne vor, in spannungsgeladener Stille, bis der Tänzer die Play-Taste seines Ghettoblasters drückt …
28.6.2002, 20:00
MuseumsQuartier, Halle E
27.7.2002, 22:00
MuseumsQuartier - Halle G

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Date: 27.04.2024, 03:38 | Link: https://www.impulstanz.com/performances/id22/